Horst Rauck Gründerpreis

Die Gesellschaft von Freunden des DLR vergibt in Andenken an ihren verstorbenen ehemaligen Vorstandsvorsitzenden den Horst Rauck Gründerpreis. Damit würdigt der Freundeskreis gezielt den Unternehmergeist im DLR sowie den Mut und die Tatkraft von Unternehmensgründenden. Diese sollen für ihr innovatives Denken, ihr unternehmerisches Handeln und ihre Risikobereitschaft bei der Umsetzung einer auf DLR-Technologie basierenden Geschäftsidee über ein Spin-off geehrt werden.

Der Fokus wird dabei explizit auf junge Unternehmensgründungen gelegt, sodass zum Zeitpunkt der Bewerbung zwar erste Marktaktivitäten, nicht aber die Einführung serienreifer Produkte erfolgt sein müssen. Entscheidend ist, dass das Unternehmen zum Zweck gegründet wurde, Technologie bzw. Know-how aus dem DLR in marktreife Produkte/Dienstleistungen zu überführen.

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Volateq GmbH ist ein innovatives Technologie-Start-up, das aus dem DLR Institut für Solarforschung ausgegründet wurde. Ihr Angebot umfasst eine Software mit intelligenter Bildanalyse, um den Zustand von Solarfeldern automatisiert und mit Drohnen zu überwachen. Grundlage bildet die im DLR entwickelte „Q-Fly“-Technologie. Q-Fly liefert hochgenaue Daten zu Geometrie, Nachführung und Wärmeverlusten von konzentrierenden Solarkraftwerken (concentrated solar power, CSP). Volateq hat diese Technologie weiterentwickelt und sie auf die Bedürfnisse der Kraftwerksbetreibenden angepasst und auf die Photovoltaik-Technologie (PV) erweitert.
Alleinstellungsmerkmale von Volateq sind die Kombination von Schadstellendetektion mit einer patentierten Verschmutzungsmessung für Photovoltaik-Kraftwerke und das Erkennen von Leckagen des Wärmeträgers im CSP-Bereich. Zudem hat Volateq die Durchführung der Drohnenflüge so vereinfacht, dass auch Drohnenpiloten ohne Thermographie-Kenntnisse diese durchführen können. Das führt zu einer bislang unerreichten Unabhängigkeit und Flexibilität für Kundinnen und Kunden führt.

Preistragende:

Anne Schlierbach, Gründerin von Volateq
Christoph Prahl, Gründer von Volateq
Wolfgang Reinalter, Gründer von Volateq

Wir sind …

… Volateq, gegründet von drei wissenschaftlichen Mitarbeitenden aus dem Institut für Solarforschung des DLR. Wir sind mittlerweile ein neunköpfiges engagiertes Team mit unterschiedlichen Stärken und ergänzen uns hervorragend.

Wir beschäftigen uns mit …

… der Verbesserung solarer Großkraftwerke. Wir haben eine Software entwickelt, die automatisiert Luftbilder der Kraftwerke analysiert und dabei hilft die Anlagen zu optimieren und sicherer zu machen.

Uns wurde der Preis verliehen, weil …

… es uns wichtig ist, einen Beitrag für eine nachhaltige Energieversorgung zu leisten. Dafür haben wir im DLR entwickelte Methoden an die Bedürfnisse der Kunden angepasst und aus wissenschaftlichen Verfahren anwendungsnahe “Werkzeuge” gemacht.

An dem Projekt hat uns besonders motiviert, dass … (persönliche Beweggründe)

… wir einen Schritt weiter gehen können als die Forschung. Durch die Anwendung in den Kraftwerken erzielen wir einen großen Impact mit messbaren Erfolgen.

Für die Zukunft würden wir uns wünschen, dass …

… wir weiterhin dazu beitragen können, den erneuerbaren Energien zum Erfolg zu verhelfen und zu pushen. Dies ist für alle im Volateq-Team eine Motivation für unsere täglich Arbeit. Wir wünschen uns, dass uns unser Teamspirit weiter so trägt!

Die ajuma GmbH wurde aus dem Deutschen Fernerkundungsdatenzentrums (DFD) im DLR in Oberpfaffenhofen heraus gegründet. Die App des ajuma-Systems kombiniert Messdaten des UV-Bodyguard und Satellitendaten des europäischen Erdbeobachtungsprogramms COPERNICUS, um die hautwirksame UV-Dosis zu ermitteln. Der UV-Bodyguard eignet sich besonders für Kinder, aber auch für Outdoorfans und Sportler. Gleichzeitig kann er auch beim Aufbau des körpereigenen Vitamin-D-Speichers unterstützen. Das Unternehmen konnte bereits mehrere Auszeichnungen gewinnen, darunter auch den ISPO Brandnew Award 2021. Mittlerweile kann der UV-Bodyguard im Online Handel erworben werden.
Besonders positiv am Unternehmen ajuma GmbH bewertet die Jury, dass das Produkt bereits am Markt verfügbar ist sowie den gesellschaftlichen Nutzen und den Kundennutzen des UV-Bodyguards.

Preistragende:

Annette Barth, Gründerin von ajuma
Dr. Julian Meyer-Arnek, Gründer von ajuma und Mitarbeiter beim Deutschen Fernerkundungsdatenzentrum (DFD) im DLR

Ich bin / Wir sind … (Beschreibung des Preisträgers / Teams)

… ein interdisziplinäres Team, das Kenntnisse in Wissenschaft und Technologie (Dr. Julian Meyer-Arnek) mit Wirtschafts- und Industrieexpertise (Annette Barth) verbindet.

Ich beschäftige mich / Wir beschäftigen uns mit … (Kurze Projektvorstellung)

… dem Thema „gesund die Sonne genießen“. Die Sonne ist wichtig für unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit: Wir genießen die Sonne und das dabei gebildete Vitamin D ist lebenswichtig. Aber zu viel Sonne führt zu Sonnenbrand und langfristig zu Hautkrebs. Unsere Lösung hilft dabei, das richtige Maß zu finden.

Uns wurde der Preis verliehen, weil … (Was ist das Besondere an dem Projekt / Thema?)

… wir Ergebnisse der langjährigen Atmosphären-Forschung im DLR mit CAMS-Daten des europäischen Raumfahrtprogramms Copernicus und einem selbst entwickelten smarten UV-Messgerät kombiniert haben. Dabei haben wir eine auf unserem smarten Wearable basierende Sonnenschutz-Anwendung geschaffen, das gleich im ersten Jahr am Markt erfolgreich war.

An dem Projekt hat mich besonders motiviert, dass … (persönliche Beweggründe)

… wir DLR-Forschung in meinem Arbeitsgebiet „Atmosphäre“ für eine Anwendung im Bereich Gesundheit nutzen konnten. Und vor dem eigenen biographischen Hintergrund: Dass es uns gelungen ist, eine Anwendung die der eigenen Familie hilft die Sonne auch für unsere gemeinsame Tochter richtig einzuschätzen, auf dem Markt zu platzieren.

Für die Zukunft könnte ich mir vorstellen / würde ich mir wünschen, dass …

… wir unsere Anwendung im Austausch mit dem DLR ausbauen und in weiteren Bereichen etablieren können.

Link zur Webseite: https://ajuma.eu

HelioHeat GmbH ist eine Ausgründung aus dem DLR-Institut für Solarforschung in Stuttgart und entwickelt Komponenten, wie Solarreceiver und Hochtemperatur-Elektroheizer für Energieerzeugungsanlagen, die es ermöglichen, unterbrechungsfrei und kontrolliert regenerative Energie für die Produktion von Strom sowie Hoch- bzw. Niedertemperaturprozesswärme für Industrieprozesse zu liefern.
Die wesentlichen Anteile der Technologie wurden am Institut für Solarforschung des DLR in Stuttgart entwickelt und werden durch Lizenzen bereitgestellt.
HelioHeat führt bereits ein erstes industrielles Großprojekt durch, gemeinsam mit dem Lebensmittelproduzenten Barilla.
Besonders positiv an HelioHeat bewertete die Jury den gesellschaftlichen Nutzen, das gut aufgestellte Team und den klar erkennbaren Nutzen für den Kunden.

Preistragende:

Dr.-Ing. Lars Amsbeck
Dr.-Ing. Wei Wu
Frank Schnürle

Wir sind …

… HelioHeat und haben uns 2017 aus dem DLR-Institut für Solarforschung heraus gegründet. Wir leiten das in Offenburg ansässige Start-up mit mittlerweile sieben Team-Mitgliedern.

Wir beschäftigen uns mit …

… der Entwicklung von Anlagenkomponenten, die es ermöglichen, unterbrechungsfrei und kontrolliert regenerative Energie für die Produktion von Strom sowie Prozesswärme zu liefern. Unser Kernprodukt ist ein spezieller, ursprünglich am DLR entwickelter Solarreceiver für die Anwendung in solarthermischen Turmkraftwerken (CSP). Bei diesem innovativen Konzept werden keramische Partikel durch direkte konzentrierte Solarstrahlung auf bis zu 1.000 °C aufgeheizt und bis zu ihrer Nutzung gespeichert. Die Wärme der Partikel kann zeitlich flexibel abgerufen und für die Strom- oder Prozesswärmeerzeugung genutzt werden.

Uns wurde der Preis verliehen, weil …

… es am Markt bisher keine kommerziell verfügbare erneuerbare Energietechnologie mit solch einer Art von Speicher gibt, die Temperaturen bis 1.000 °C für thermische Industrieprozesse bereitstellen kann. Wir bieten eine CO2-freie Energieversorgung auf hohem Temperaturniveau mit wesentlichen Kostenvorteilen gegenüber anderen erneuerbaren Systemen an; und dies bei gleicher Verfügbarkeit wie bei konventionellen fossilen Anlagen.

An dem Projekt hat uns besonders motiviert, dass …

… wir mit unserer Technologie einen Beitrag zum Klimaschutz leisten.

Für die Zukunft würden wir uns wünschen, dass …

… unser Team weiterwächst und energie-intensive Industrieunternehmen weltweit unsere Technologie für ihre Energieversorgung nutzen, um die CO2-Emissionen ihrer Branche zu senken.

Videoportrait

Link zur Webseite: HelioHeat GmbH

Lumoview Building Analytics GmbH ist eine Ausgründung aus dem DLR-Institut für Solarforschung in Köln. Ausgezeichnet wurde das Gründerteam für sein innovatives Denken, sein unternehmerisches Handeln und die Risikobereitschaft bei der Vermarktung der Geschäftsidee.
Lumoview schafft Klarheit in der Gebäudeanalyse als Service. Das einfach zu bedienende, tragbare Innenraummesssystem ermöglicht eine Fernanalyse von Gebäuden und reduziert damit den Bedarf von Experten vor Ort. Es beschleunigt und vereinfacht den Analyseprozess und spart Kosten. Die Analyse kann beispielsweise die Wandtemperatur, Wandfeuchtigkeit oder den Grundriss enthalten.

Preistragende:

Dr. Silvan Siegrist
Dr. Arne Tiddens
Prof. Bernhard Hoffschmidt

v. l.: Bernhard Schmidt-Tedd, Prof. Bernhard Hoffschmidt, Dr. Arne Tiddens, Dr. Fritz Merkle

msquare GmbH ist eine Ausgründung aus dem DLR-Institut für Bauweisen- und Strukturtechnologie in Stuttgart. Ausgezeichnet wurde das Gründerteam für sein innovatives Denken, sein unternehmerisches Handeln und die Risikobereitschaft bei der Vermarktung des innovativen Heizkonzeptes FlexIn Heat®.
Die msquare GmbH bietet Technologien, Verfahren, Produkte und Dienstleistungen rund um das Thema induktive Heizlösungen, insbesondere für die Herstellung und Reparatur von Faserverbundmaterialien. Die patentierte FlexIn Heat® Technologie (flexible induction heating) kommt bereits in den Bereichen Luftfahrt, Windenergie und Automatik zum Einsatz. Das Portfolio an Lösungen für neue Anwendungsgebiete und Bereiche wird stetig erweitert.

Preistragende:

Markus Kaden
Marvin Schneider

v. l.: Dr. Rolf-Dieter Fischer, Markus Kaden, Marvin Schneider, Klaus Hamacher

Link zur Webseite: msquare GmbH