Forschungsinfrastruktur für autonomes und vernetztes Fahren
Das Testfeld Niedersachsen des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) ist eine einzigartige Forschungsinfrastruktur, um Technologien für automatisiertes und vernetztes Fahren zu entwickeln und zu erproben. Seine Bandbreite reicht von Simulationen bis hin zu Testfahrten mit Prototypen auf rund 280 Kilometern. Dazu gehören Abschnitte auf Autobahnen, Teile von Bundes- und Landstraßen sowie Strecken in der Innenstadt von Braunschweig.
Automatisiertes Fahren auf die Straße bringen, neue Verkehrsdienste und Infrastruktur entwickeln
Mit Hilfe des Testfelds können Szenarien zur Einführung automatisierter und vernetzter Fahrzeuge simuliert und die Wirksamkeit neuer Verkehrsdienste sowie intelligenter Infrastruktur praktisch erprobt werden. Die reale Umgebung wie auch die Simulationsumgebung stehen dem DLR sowie der Industrie und Wissenschaft offen.
Ein Alleinstellungsmerkmal des Testfelds Niedersachsen ist seine umfangreiche und hochpräzise Kommunikations- und Erfassungstechnik. Sie besteht aus Kamera- und Sensoriksystemen. Diese nehmen die Fahrzeugpositionen, das Fahrverhalten und den Verkehrsfluss auf. Große Datenmengen aus unterschiedlichen Quellen fließen ein und werden miteinander verknüpft, zum Beispiel auch aus der Fahrzeugkommunikation (V2X) und aus Verkehrsmanagement-Zentralen.
Hand in Hand: reale Testfahrten und Simulationen
Aktuell entwickeln Teams des DLR eine Werkzeugkette für simulationsbasiertes Testen: Dazu müssen hochautomatisierte Fahrzeuge in der Simulation unterschiedliche Verkehrssituationen meistern. Das Testfeld ermöglicht es hier, Simulation und Realität zu vergleichen und Simulationen damit zu validieren. Auch ein „digitaler Zwilling der Straße“ ist in Arbeit.
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Axel Wodtke · E-Mail axel.wodtke@dlr.de