Fernerkundung, Atmosphärenforschung und „Fliegender Hörsaal”
Das DLR-Forschungsflugzeug Cessna 208 B Grand Caravan wird zur Fern-erkundung und Atmosphärenforschung eingesetzt und eignet sich besonders für Kameraflüge. Bei Flügen mit dem 3K-Kamerasystem werden beispielsweise hochaufgelöste Luftbilder für diverse Anwendungen im Verkehrsmanagement oder bei Katastrophenlagen erzeugt. Mit einem Lasermesssystem (LIDAR) können Forscher an Bord des Versuchsflugzeugs weiträumig die Konzentration von Spurengasen wie Ozon messen.
2006 wurde die Maschine zum „Fliegenden Hörsaal“ des DLR umgebaut. Dieser dient der erweiterten Ausbildung von Ingenieuren der Luftfahrttechnik, Meteorologen und Luftfahrtpersonal. Dafür stehen zur Verfügung: maßgeschneiderte Flugprojekte für optimalen Lerninhalt, sieben Messplätze für die Nachwuchsforschenden mit Monitor und Intercom, Quicklook für Echtzeitvisualisierung der gemessenen und berechneten Parameter, Kraftsensor am Steuerhorn, Ruderstellungsgeber und Full-HD-Frontkamera.
Im Flugpraktikum für Studierende der Luft- und Raumfahrt werden in verschiedenen Testeinheiten gemeinsam mit einem Flugversuchsingenieur im Flug die Leistungsdaten des Flugzeugs ermittelt; darunter: Steigflugleistung, Gleitflugleistung, Manöverstabilität (Manöverpunkt), Längsstabilität (Neutralpunkt), Phygoide (Eigenschwingungen), Taumelschwingung und Überziehverhalten.
Zudem können Studentinnen und Studenten der Meteorologie an Bord der Cessna in einem Flugpraktikum kleinskalige meteorologische Phänomene messen, die gleichzeitig durch die Anzeige im Quicklook erlebbar werden: Aufbau der Grenzschicht, Turbulenz, Föhnwelle, Talwind.
Links:
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Flugexperimente
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