Scalable Optical Terminal mit einem 80 Millimeter Teleskopdurchmesser
Das skalierbare optische Terminal SCOT80 wurde vor allem für den niedrigen Erdorbit (Low Earth Orbit, LEO) entwickelt. Optische Terminals übertragen Daten mit Hilfe von Licht anstatt mit Funk. Deshalb wird umgangssprachlich auch von „Glasfaser-Verbindungen“ im All gesprochen. Optische Kommunikation wird ferner auch als Laserkommunikation bezeichnet.
Das SCOT80 kommt zum Einsatz, um eine Kommunikationsverbindung zwischen Satelliten und Satellitenkonstellation über Entfernungen von 5.000 bis 8.000 Kilometer herzustellen und darüber große Datenmengen auszutauschen. Außerdem können auch optische Verbindungen zu anderen Plattformen, wie zum Beispiel Flugzeugen, Drohnen oder Stratosphärenflugzeugen hergestellt werden. Das SCOT80 ermöglicht eine Breitband-Kommunikation mit hohen Datenraten zwischen 2,5 bis 100 Gigabit pro Sekunde. Damit trägt es der Nachfrage nach einer sich entwickelnden digitalen Infrastruktur und steigenden Datenratenanforderungen Rechnung.
Angesichts des „Konstellationswettlaufs“ wurde die Entwicklung des SCOT80 von der Idee angetrieben, die optische Kommunikationstechnologie kosteneffizient, funktional und robust abzubilden. Das SCOT80 wird in einer Serienproduktion hergestellt und wurde durch DLR-Technologieförderung mitentwickelt. Es liegen über 1.000 Bestellungen für das Terminal der neusten Generation vor. Über 100 Terminals wurden bereits an Kunden ausgeliefert. Auch die Funktionalität im Orbit wurde mit 48 Terminals nachgewiesen.
Die Vorteile der optischen Kommunikation liegen vor allem in den hohen Datenraten, in der schweren Detektierbarkeit des optischen Signals und damit robusteren Kommunikationsverbindung gegenüber Stör- und Abhörversuchen. Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass Laserterminals gleichzeitig senden und empfangen können. Eine spezielle Anwendung, die optische Terminals von TESAT ermöglichen, ist die Verteilung von Quantenschlüsseln. Ein Nachteil der optischen Kommunikation ist ihre Wetterabhängigkeit im Fall von optischen Verbindungen aus dem Orbit zur Erde: Bei einer dichten Wolkendecke kann die Verbindung zu einer Bodenstation nicht stattfinden, weil das optische Signal durch die atmosphärischen Gegebenheiten so stark abgeschwächt wird. Eine geeignete Positionierung von mehreren Bodenstationen, zum Beispiel verteilt auf mehrere Länder, kann diesen Nachteil aufwiegen.
Links:
Tesat-Spacecom GmbH & Co. KG
www.tesat.de


