5. Mai 2020 @ 15:30 - 17:00
ÖffentlichBild: NASA/JPL-Caltech
Die von Kratern übersäten Oberflächen der gesteinsartigen Planeten und Monde sind Zeitzeugen von Einschlagprozessen, die sich seit Anbeginn des Sonnensystems, seit rund viereinhalb Milliarden Jahren ereignen. Die Impakte ermöglichen Altersbestimmungen und geben zugleich Auskunft darüber, was unter der „unbeschädigten“ Oberfläche eines Körpers geologisch und -chemisch verborgen liegt. Ohne das intensive Studium der verkraterten Planeten- und Mondoberflächen wüssten wir erheblich weniger über die Entwicklung unseres Sonnensystems und die Beschaffenheit ihrer gesteinsartigen Welten.
Ulrich Köhler ist Diplom-Geologe am DLR-Institut für Planetenforschung in Berlin Adlershof und studierte an der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität. Um an Projekten zur Erforschung des Mondes, des Mars und anderer Körper mitwirken zu können, ging er im Jahr 1992 zu den damals im DLR Oberpfaffenhofen beheimateten Planetenforschern und wechselte einige Zeit später mit ihnen nach Berlin-Adlershof in das neu gegründete DLR-Institut für Planetenforschung. Ulrich Köhler arbeitete mit den ersten modernen Multispektralkameradaten des Mondes, die von der NASA-Raumsonde Galileo auf ihrem Weg zum Jupiter zur Erde übertragen wurden. Sein besonderes Interesse gilt dem Mond und dem Mars, über deren Erkundung er unter anderem als Mitautor je einen aufwendigen Bildband verfasst hat.