Endoskopische Inspektion eines Flugzeugtanks
Derzeit führen Mechaniker die sicherheitsrelevanten Inspektionsaufgaben im Flugzeugtank auf engstem Raum, in dunkler Umgebung und unter giftigen Restdämpfen aus. Die damit einhergehenden physischen, kognitiven und psychischen Belastungen sollen möglichst vermieden und die Mechaniker bestmöglich unterstützt werden. Basierend auf dieser Problem- und Prozessanalyse wurden am Hamburger DLR-Institut für Instandhaltung und Modifikation verschiedene Lösungsideen abgeleitet, aus denen ein bionisch-inspirierter Ansatz konzipiert und anschließend ein erster Demonstrator gebaut wurde.
Das neuartige Gerät mit dem Namen „eeloscope“ ist ein, endoskopisches Robotersystem zur Inspektion eines mit Kerosin gefüllten Flugzeugtanks. Das eeloscope kann minimalinvasiv in den Tank eingeführt werden. Dort bewegt sich das Robotersystem eigenständig durch die einzelnen Tankkammern. Der Körper des eeloscopes kommt dabei ohne elektrische Aktoren aus, sondern bewegt sich mithilfe von räumlich speziell angeordneten Düsen fort. Diese In-situ-Exploration ermöglicht es, den Zustand wesentlich detaillierter und regelmäßiger zu überwachen, ohne vorherige Trockenlegung und aufwendige Vorbereitung. Die resultierenden interdisziplinären Potenziale ermöglichen vorausschauende Instandhaltungskonzepte und vermeiden ungeplante Reparaturaufenthalte.
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V.
Institut für Instandhaltung und Modifikation
Florian Heilemann · E-Mail florian.heilemann@dlr.de
