Kleinsatelliten und Mikrolauncher

Dieses Modell zeigt die sechs gängigsten Typen von Kleinsatelliten: PocketQube, 0,25U CubeSat, 1U CubeSat, 3U CubeSat, 12U CubeSat und ein 50 Kilogramm Kleinsatelliten sowie die Standmodelle der drei deutschen Mikrolauncher

Bis vor etwa zehn Jahren wurden Satelliten vor allem groß und schwer gebaut, damit sie möglichst viele unterschiedliche Nutzlasten tragen konnten. Die Aufträge dafür kamen meist von staatlichen Auftraggebern. Heute starten immer mehr private Raumfahrtfirmen und Hochschulen vor allem Kleinsatelliten. Laut Studien werden im Zeitraum 2021 bis 2030 schätzungsweise über 15.000 Satelliten ins All gebracht. Rund 90 Prozent davon werden Kleinsatelliten sein – also Satelliten mit einem Gewicht bis zu 500 Kilogramm. Sie sind vielfältig und flexibel einsetzbar – für Telekommunikationsleistungen, die Erdbeobachtung und Klimaforschung oder die Erprobung neuer Technologien im All. Zudem können sie in größeren Stückzahlen und damit günstiger und schneller als herkömmliche Satelliten produziert werden und eröffnen damit vielfältige neue Möglichkeiten für kommerzielle Dienste und Wissenschaft. Kleinsatelliten gelten daher als einer der wesentlichen Motoren des dynamischen Zukunftsmarkts Raumfahrt – insbesondere im Hinblick auf den Bereich New Space, also die Kommerzialisierung der Raumfahrt. Im Modell werden unterschiedliche Kleinsatellitenklassen ausgestellt:

  • PocketQube (5 cm x 5 cm x 5 cm; maximal 0,25 kg Masse),
  • 0,25 U Cubesat (11 cm × 11 cm × 2,8 cm; maximal 0,4 kg Masse),
  • 1U Cubesat (10cm × 10cm × 11,35 cm; maximal 1,33 kg Masse),
  • 3U Cubesat (10 cm × 10 cm × 34,05 cm; maximal 5 kg Masse);
  • 12U Cubesat (22,63 cm × 22,63 cm × 34,05cm; maximal 20 kg Masse) und ein
  • Benutzerdefinierter 50 Kilogramm Kleinsatellit.

Da Satelliten immer kleiner und leichter werden, müssen auch neue Startmöglichkeiten geschaffen werden. In der Regel werden sie als „Handgepäck“ zusammen mit anderen, größeren Satelliten ins All gebracht, deren Betreiber die Rahmenbedingungen festlegen. Um gerade kleine Satelliten als Hauptnutzlast auf ihre Umlaufbahnen zu bringen, hat sich mittlerweile eine eigene Raketenklasse etabliert – die sogenannten Mikrolauncher. Die Raketen sind mit knapp 30 Metern etwa nur halb so groß wie eine Ariane 6. In den USA und in China boomt dieser Kleinträgermarkt. Die deutschen Start-Ups Isar Aerospace Technologies SE (Trägerrakete Spectrum), Rocket Factory Augsburg AG (RFA One) sowie die HyImpulse Technologies GmbH (SL1) gehen mit ihren hier ausgestellten Raketenmodellen im Miniaturformat (Maßstab 1:xx) für Deutschland ins Rennen und stehen kurz vor den Erstflügen ihrer jeweiligen Kleinträger. Die deutsche Raumfahrtagentur im DLR fördert im Namen der Bundesregierung diese Entwicklung auch über die Newspace-Launcher-Strategie der europäischen Weltraumorganisation ESA.

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Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Deutsche Raumfahrtagentur, Abt. Robotik, Digitalisierung, KI
E-Mail contact-dlr@DLR.de