Ausstellungsmodell eines Regionalflugzeugs mit verteilten elektrischen Antrieben
Schadstofffrei, effizient, leise und sicher – in Anbetracht des steigenden Luftverkehrsaufkommens sind dies die primären Ziele der europäischen Luftfahrtforschung. Die Erforschung elektrischer Antriebe spielt dabei eine entscheidende Rolle. Bei dem vorliegenden Konzept eines Regionalflugzeugs konnten durch die Anordnung vieler Antriebe entlang des Flügels eine Vergrößerung des Auftriebs sowie eine Erhöhung des Antriebswirkungsgrads erreicht werden. Der vergrößerte Auftrieb lässt sich zur Verkleinerung der Tragflügelfläche und damit zur Reduktion von Gewicht und Widerstand nutzen. Außerdem kann die Steuerung des Flugzeugs durch individuelle Ansteuerung der Antriebsmotoren teilweise übernommen werden, so dass die Leitwerke kleiner und damit ebenfalls leichter und widerstandsärmer entworfen werden können.
Diese Art der Antriebsintegration wird durch die elektrische Leistungsverteilung ermöglicht – mit konventionellen mechanischen Mitteln ist das Konzept nicht sinnvoll umzusetzen. Die elektrische Leistung kann durch Brennstoffzellen oder ein Hybridsystem mit Gasturbine bereitgestellt werden.
Konzeptstudien und Leistungsabschätzungen für dieses Konzept wurden 2015 am DLR-Institut für Aerodynamik und Strömungstechnik durchgeführt. Das Konzept wird auch im Rahmen des Clean Sky 2 Projekts ADEC betrachtet.
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Dr. Martin Hepperle · E-Mail: martin.hepperle@dlr.de · dlr.de