Sektorenkopplung Energie-Verkehr

Wie kann sie im Alltag funktionieren?

Die geschickte Vernetzung der Sektoren Energieversorgung und Mobilität ist wichtig für den Erfolg der Energie- und Verkehrswende. Fahrzeuge mit Batterie- und Brennstoffzellenantrieb können bei Bedarf Strom und Wärme in stationäre Verteilernetze einspeisen Sie können aber auch als mobile Stromquelle oder Heizung zum Einsatz kommen, beispielsweise auf Campingplätzen oder bei Veranstaltungen. In Notfällen, nach Erdbeben oder Überschwemmungen, ließe sich auf diese Weise eine lokale Stromversorgung herstellen.

Wie Sektorenkopplung im Alltag funktionieren kann, zeigt das interaktive DLR-Modell anhand des Ladezustands eines Batterieautos: Die Ladestationen zu Hause laden die Fahrzeugbatterien auf oder speisen bei Bedarf Strom zurück ins Netz. Ein intelligentes Lademanagement steuert die einzelnen Ladeströme. So wird das Stromnetz nicht überlastet. Schnellladen ist unterwegs ein wichtiger Aspekt: zum Beispiel entlang von Autobahnen, wenn Elektrofahrzeuge weite Strecken zurückgelegen. In Städten lassen sich an Schnelllade-Stationen mit hohen Ladeleistungen in kurzer Zeit eine große Zahl von Elektrofahrzeugen aufladen. Mobile Ladestationen ermöglichen das Aufladen von Elektrofahrzeugen an Orten ohne eigenen Stromanschluss. Dadurch lässt sich die Ladeinfrastruktur für batterieelektrische Fahrzeuge flächendeckend verbessern. Vor allem der ländliche Raum kann davon profitieren.

Schwere Baustellenfahrzeuge sollen künftig mit Wasserstoff auch längere Einsätze ohne Nachtanken bewältigen können. Möglich machen könnte dies eine Wasserstoff-Expansionsmaschine. Sie nutzt den hohen Druck des Wasserstoffs aus dem Speicher und reduziert ihn für die Brennstoffzelle. Die bei dieser Expansion freiwerdende Energie wird an Bord der Fahrzeuge von einem Generator in Strom gewandelt. Der so gewonnene Strom kann wiederum in einem Elektromotor für den Antrieb des Wasserstofffahrzeugs genutzt werden.

Links:

Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Institut für Fahrzeugkonzepte
Dr. Michael Schier | E-Mail Michael.Schier@dlr.de