L3-BW

Mobile Ladestation im Anhänger

Bisher können Elektroautos ihre Batterien nur an fest installierten Ladestationen aufladen. Für mehr Flexibilität sorgt die mobile Ladestation des DLR. Den Strom liefert ein Brennstoffzellen-System mit Wasserstoff-Tank. Es ist so kompakt, dass es auf einen Auto-Anhänger passt. Im Forschungsprojekt L3-BW („Laden, landauf, landab für Baden-Württemberg“) baut das DLR-Institut für Fahrzeugkonzepte einen funktionsfähigen Demonstrator auf.

Mit mobilen Ladestationen lässt sich die Ladeinfrastruktur für batterieelektrische Fahrzeuge flächendeckend verbessern. Elektroautos, E-Bikes oder auch Lastenräder lassen sich so aufladen. Vor allem der ländliche Raum kann davon profitieren: Denn mobile Ladestationen können überall dort zum Einsatz kommen, wo ein leistungsfähiger Netzanschluss nicht möglich oder zu aufwändig ist.

Die Hochdruck-Tanks der mobilen Ladestation des DLR fassen bis zu 3,5 Kilogramm Wasserstoff. Aus diesem erzeugt das Brennstoffzellen-System den Ladestrom. Mit einer Wasserstoff-Füllung des Anhängers lässt sich ein durchschnittliches E-Auto für eine Strecke von rund 300 Kilometern aufladen.

Die mobile Ladestation lässt sich an jeder Wasserstoff-Tankstelle auftanken. Sie ist dann innerhalb weniger Minuten wieder einsatzbereit. Zum Transport benötigt man lediglich einen herkömmlichen Pkw mit Anhängerkupplung. Aus diesem Grund wiegt die mobile Ladestation maximal 750 Kilogramm.

Das Brennstoffzellen-System der mobilen Ladestation ist modular aufgebaut. Sie ist eine leistungsfähige, umweltfreundliche und leise Stromquelle für zahllose Einsatzmöglichkeiten. Das DLR bereitet auch die Zertifizierung der mobilen Ladestation für den Straßenverkehr vor.

Link:

Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Institut für Fahrzeugkonzepte
Markus Kordel · E-Mail Markus.kordel@dlr.de