Heinrich Hertz

Pionierarbeit in der Sattelitenkommunikation

Die Heinrich Hertz-Mission hat gleich mehrere ambitionierte Ziele. Eines davon ist es, neue Technologien für die Satellitenkommunikation auf ihre Weltraumtauglichkeit zu testen. Die Bedingungen, unter denen die Technik im Weltall funktionieren muss, sind sehr anspruchsvoll: Sie ist extremer Hitze und Kälte, Vakuum und Schwerelosigkeit ausgesetzt. Haben die Komponenten diesen vor-Ort-Test (die sogenannte In-Orbit-Verifikation) erfolgreich durchlaufen, so minimieren sie bei einem Einsatz auf zukünftigen Satellitenmissionen das Ausfallrisiko. Rund 20 Experimente zur Kommunikations-, Antennen- und Satellitentechnik werden außerdem an Bord des Heinrich Hertz-Satelliten durchgeführt. Die Versuche wurden von Wissenschaftsinstituten und Industrieunternehmen entwickelt und gebaut, die damit neue Kommunikationsdienste testen werden. Mit dem Projekt Heinrich Hertz soll zudem die Fähigkeit der deutschen Industrie, eigenständig Kommunikationssatelliten-Systeme und -Plattformen zu entwerfen, zu bauen und zu starten erhalten und ausgebaut werden.

Nach seinem Start voraussichtlich im Jahr 2023 wird der Satellit 15 Jahre lang in einer Höhe von rund 36.000 Kilometern auf einem geostationären Orbit kreisen. Die Nutzlast des Satelliten ist völlig neuartig konzipiert: Normalerweise befindet sich auf einem Kommunikationssatelliten lediglich die Technik für den Empfang, die Weiterleitung und die Versendung von Informationen. Heinrich Hertz wird zusätzlich über kleine Rechner, so genannte On-Board-Prozessoren, verfügen, die die Informationen auf dem Satelliten verarbeiten können. Durch die Rechenleistung der Prozessoren können die Einstellungen des Satelliten während des Betriebes geändert werden und ermöglichen so eine große Flexibilität. Bei der langen, fünfzehnjährigen „Dienstzeit“ von Heinrich Hertz bedeutet dies, dass die Fähigkeiten des Satelliten an die sich ändernden technischen Ansprüche kontinuierlich angepasst werden kann. Gefördert wird Heinrich Hertz durch die Deutsche Raumfahrtagentur im DLR mit Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) und unter Beteiligung des Bundesministeriums der Verteidigung (BMVg).

Link:

Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Heiko Ultes · E-Mail Heiko.Ultes@dlr.de

Mehr als zehn Technologien für zahlreiche Tests und Experimente zur Satellitenkommunikation sind an Bord des Heinrich-Hertz-Satelliten untergebracht.

Bildquelle: OHB System AG

Die Mission “Heinrich Hertz” sichert Schlüsselkompetenzen für geostationäre Kommunikationssatelliten und entwickelt sie weiter.sum dolor sit amet, consectetur adipiscing elit. Ut elit tellus, luctus nec ullamcorper mattis, pulvinar dapibus leo.