European Service Module (ESM) | Orion

Das European Service Module (ESM) ist die Europäische Versorgungseinheit für die bemannte Orion Kapsel der Vereinigten Staaten von Amerika.

Am 16. November 2022 ist die NASA-Mission Artemis I mit ihrem Raumschiff Orion Richtung Mond gestartet und nach 25 Tagen wieder sicher zur Erde zurückgekehrt. Dieser Flug markierte den Beginn eines neuen Mondkapitels in der Geschichte der Raumfahrt. Das Herzstück des Orion-Raumschiffs ist dessen Service- und Antriebsmodul ESM (European Service Modul), das durch ein von Airbus geführtes Industriekonsortium in Bremen gebaut wird. Ohne das ESM kann das neue Crew-Raumschiff Orion nicht fliegen. Es besteht aus über 20.000 Teilen und wiegt beim Start circa 15 Tonnen. ESM beinhaltet das Haupttriebwerk, acht Hilfstriebwerke sowie 24 kleinere Triebwerke und liefert über vier Solarsegel mit jeweils sieben Metern Spannweite den Strom. Außerdem reguliert es die Temperatur im Raumschiff und lagert 8,6 Tonnen Treibstoff, 90 Kilogramm Sauerstoff und 240 Liter Wasservorräte für die Crew. Am Ende seiner Mission wird das ESM von der Crew-Kapsel abgetrennt und verglüht in der Erdatmosphäre. Für Artemis greift die NASA zum ersten Mal bei einer kritischen Komponente für astronautische Missionen auf Partner aus anderen Staaten zurück – ein enormer Vertrauensbeweis in die Leistungsfähigkeit der europäischen Raumfahrtnationen.

Artemis I ist die erste in einer Reihe von Missionen des Artemis-Programms der NASA zur dauerhaften Nutzung und Erforschung des Mondes. Es sieht vor, nach mehr als 50 Jahren wieder Menschen auf dem Mond zu landen, dort gemeinsam mit internationalen Partnern eine dauerhafte Basis zu errichten sowie eine Raumstation in der Mondumlaufbahn zu bauen, von der aus Menschen zu weiter entfernten Zielen, einschließlich des Mars, aufbrechen sollen. Artemis I war der erste Schritt auf diesem Weg. Mit Artemis II soll in 2025 erstmals seit 1972 wieder eine Crew mit Orion um den Mond fliegen. In 2026 sollen dann mit Artemis III die ersten Menschen seit über 50 Jahren wieder auf die Mondoberfläche zurückkehren. Deutschland ist über die europäische Weltraumorganisation (ESA) am Programm beteiligt. Dabei steuert die Deutsche Raumfahrtagentur im DLR mit Sitz in Bonn im Auftrag der Bundesregierung die deutschen ESA-Beiträge.

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