Black Engine Technologie

Transpirationsgekühlte Keramische Hochleistungs-Raketenantriebe

Motivation und Design

  • Verbesserung bestehender Hochleistungs-Raketenantriebe
  • Verwendung hochtemperaturfester poröser Faserkeramiken (sog. CMCs)
  • Hoher Wirkungsgrad in Verbindung mit Innenwand-Transpirationskühlung
  • Hohe Zuverlässigkeit und Schadenstoleranz
  • Anpassungspotenzial an verschiedene Anwendungszyklen
  • Niedriges Strukturgewicht bei hoher Festigkeit des CFK Brennkammergehäuses
  • Kaum Ermüdung durch lastentkoppeltes Strukturdesign
  • Innovationspotenzial für poröse Wand-Injektion
  • Optimierung des Überschall-Düsenübergangs
  • CMC/CFRP Unterschall-Brennkammer
  • Neue Konusinjektor-Technologie
  • CMC Überschall-Düsenerweiterung.

Betriebsrandbedingungen und technologischer Ansatz

  • Inhärente Nachlaufkühlung der Überschalldüse interface; Reduktion des Gesamt-Kühlaufwands
  • Hohe thermo-chemische Werkstoffresistenz an der Brennkammer-Innenwand
  • Optimale Nutzung der herstellungsbedingten CMC-Porosität zur Diffusionskühlung
  • Gute Anpassbarkeit der CMC Diffusivität im Herstellprozess
  • Homogene Kühlmittelausblasung an der Innenwand sowie einfache Bauteilgestaltung und Herstellung der Innenliner-Keramiken
  • Gute lokale Anpassungsmöglichkeiten der physikalischen CMC Eigenschaften
    1) Einfache Aneinanderreihung unterschiedlicher CMC Ringe
    2) Möglichkeit eines bedarfsgerechten transpirativen Ausströmprofils
    3) CMC Dichtewerte » 2 – 3 g/cm3
  • CFRP Tragmantel  Wärmeleitung » 6 × 10-6 1/K; Dichte 1.3 – 1.8 g/cm3
  • Schwimmendes Strukturdesign und innovative mechanische Verbindungstechniken
  • Hoher Grad thermo-mechanischer Toleranz
  • Hoher Grad an Materialqualität und Reproduzierbarkeit
  • Optimierte Treibstoffaufbereitung bei Injektion und Verbrennung
  • Lastentkopplung auch bei der Überschall-CMC-Düse durch Mehrschalen-Design.

Technologie Demonstration und Ausblick

  • Nachweis des thermo-chemisch resistenten und schadensfreien Betriebes
  • Nachweis der zuverlässigen Struktur-Interface- und Dichtungstechnik
  • Extensive analytische und experimentelle Grundlagenforschung
  • Ausgedehnte Hochleistungs-Testaktivitäten mit LOX / LH2 am
    1) Europäischen Forschungs- und Technologieprüfstand P8
    2) Technologieprüfstand P6.1 des DLR in Lampoldshausen
  • Erreichter Technologiereifegrad (TRL) von 5 (Industrie-Transferreife)
  • Erste erfolgreiche Heißtests mit neuer Injektor-Technologie sowie
  • Erste erfolgreiche Demonstration der keramischen Doppelschalen-Düsentechnologie
  • Nächste Ziele: TRL 5 Demonstration mit flüssigem Sauerstoff und Methan
  • Lizenzierung der Technologie in die Industrie.

Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)

Institut für Bauweisen und Strukturtechnologie

Markus Ortelt · E-Mail: markus.ortelt@dlr.de · DLR.de