Hochfliegende unbemannte Solarplattform des DLR – HAP alpha
Hochfliegende unbemannte Plattformen stellen eine solarbetriebene Alternative zu Satelliten da, um Aufgaben im Bereich der Erdfernerkundung nachhaltig wahrzunehmen. Im Gegensatz zu ihren Pendants im Erdorbit können die sogenannten HAPs (kurz für High Altitude Platforms) kostengünstiger hergestellt und gestartet werden. Anders als Satelliten, können sie wieder gelandet und für andere Missionen weiterverwendet werden. Mit HAPs lässt sich also effektiv Weltraumschrott vermeiden.
HAP alpha ist ein Verbundprojekt von 16 DLR-Instituten und -Einrichtungen, in dem eine unbemannte und solarbetriebene hochfliegende Plattform als Technologiedemonstrator gebaut und flugerprobt werden soll. Der HAP alpha soll später in der Lage sein, rein solarelektrisch in die untere Stratosphäre (etwa 20 Kilometer Höhe) aufzusteigen, um dort Erdbeobachtung oder wissenschaftliche Experimente zu betreiben. Zusätzlich zu dem Fluggerät werden in dem Projekt eine mobile Bodenstation sowie zwei Nutzlasten entwickelt: ein hochauflösendes Kamerasystem und ein Radar mit synthetischer Apertur.
Das Exponat ist ein stilisiertes Tischmodell des HAP alpha. Es verdeutlicht einerseits den filigranen Leichtbau, der für eine solche solarbetriebene Plattform erforderlich ist. Andererseits lassen sich an dem Modell die wesentlichen Entwicklungsherausforderungen erklären, zum Beispiel die Integration von Solarzellen auf den Flügeln. Der Aufbau des HAP alpha ist für eine Forschungseinrichtung in Europa einzigartig und zeigt die Kompetenzen des DLR in der Entwicklung, dem Aufbau und der Erprobung solcher neuartigen Technologien.
Das optionale Video zeigt den Einsatz einer hochfliegenden Plattform wie dem HAP alpha und seiner Nutzlasten anhand von drei Missionsszenarien. Das Projekt verfolgt neben Nachhaltigkeit und der Vermeidung von Weltraumschrott weitere aktuelle Ansätze wie etwa zum Thema klimaverträgliches Fliegen.
Link:
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Institut für Flugsystemtechnik
Florian Nikodem · E-Mail Florian.Nikodem@dlr.de
