ISTAR-Technologie-Demonstrator

ISTAR: In-flight Systems & Technology Airborne Research

Flugzeuge sind wegen ihrer Leichtbau-Struktur besonders anfällig für Schwingungen. Diese treten zum Beispiel bei Flugmanövern, bei Böen oder beim Aufsetzen der Fahrwerke auf. Um das Strukturverhalten besser zu verstehen, untersuchen die Forschenden am DLR-Institut für Aeroelastik die Schwingungen am Boden, bei Flugversuchen oder in Simulationen.
Der ISTAR (In-flight Systems & Technology Airborne Research) gehört seit dem Jahr 2019 zur DLR-Forschungsflotte. Er wird nach seinem kompletten Ausbau Eigenschaften neuer Flugzeugentwürfe real oder virtuell, bemannt oder unbemannt, unter realen Betriebsbedingungen testen können.

Der ISTAR-Demonstrator zeigt die Sensorik und Instrumentierung so, wie sie auch am ISTAR-Forschungsflugzeug ist. Das Modell bildet dabei ebenfalls genau ab, welche Auswirkungen Schwingungen auf die Struktur haben und wie diese analysiert werden können. Etwa 30 Beschleunigungssensoren erfassen permanent die Schwingungen, die mit einer am DLR-Institut für Aeroelastik entwickelten, KI unterstützten Software online ausgewertet werden. Die Ergebnisse umfassen alle Eigenfrequenzen, Dämpfungsmaße und Eigenschwingungsformen der Struktur. Über einen Wassertank im Flugzeugmodell kann auch die Gewichtsverteilung variiert werden. Das dadurch veränderte Schwingungsverhalten wird sofort angezeigt.

Der ISTAR-Demonstrator stellt den Stand der Technik auf dem Gebiet der Echtzeit-Überwachung für Konstruktionen der Luft- und Raumfahrt dar. Die Technologie ist außerdem für Untersuchungen an Windkraftanlagen im Einsatz.

Link:

Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Institut für Aeroelastik
Dr.-Ing. Yves Govers · E-Mail Yves.Govers@DLR.de