Die im Zweijahresrhythmus stattfindende Paris Air Show am Flughafen Le Bourget gehört zu den größten Events der Branche. In ihrer 54. Ausgabe findet sie nach zwischenzeitlicher Pause nun vom 19. bis zum 25. Juni 2023 wieder statt. Die ersten vier Showtage sind den Fachbesuchern vorbehalten; es schließen sich drei Publikumstage an. 2019 präsentierten sich zuletzt mehr als 2.450 Aussteller in Le Bourget aus 49 Ländern. 316.000 Besucher wurden insgesamt registriert, darunter knapp 140.000 Fachbesucher und mehr als 300 offizielle Delegationen aus 98 Staaten. Neben Dienstleistungen und Produkten der zivilen wie militärischen Luftfahrt ist auch der Bereich „Raumfahrzeuge, Satelliten und Telekommunikation“ in Paris stark vertreten.
Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) präsentiert sich wie gewohnt auf der Gemeinschaftsfläche des Bundesverbandes der deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie (BDLI) in Halle 2C. Das DLR gibt hier auf etwa 147 Quadratmetern (Standnummer C357) Einblicke in aktuelle Forschungsarbeiten.
Die Daten von Erdbeobachtungssatelliten liefern eine Grundlage, um Entwicklungen wie Umwelt- und Klimaveränderungen zu begegnen. Am Stand des DLR können die Besucherinnen und Besucher virtuell die faszinierende Welt der Erdfernerkundung und ihre Möglichkeiten kennenlernen. Sie erfahren zusätzlich, wie ein deutsch-französischer Kleinsatellit eine globale Karte der Methankonzentration erstellen wird. Außerdem zeigt das DLR, wie im Mikrolauncher-Bereich kleine Raketen großes Marktpotenzial entwickeln. Mit einer leistungsfähigen Forschungs- und Testinfrastruktur arbeitet das DLR an der Raumfahrt von morgen – der Heißlauftest der Ariane-6-Oberstufe fand zum Beispiel auf einer DLR-Anlage statt. Zu sehen ist außerdem der Weg zur Entwicklung eines neuartigen Triebwerks.
Das DLR stellt nicht nur die Raumfahrtforschung vor – die Luftfahrtforschung ist auch ein Thema in Le Bourget. Hochfliegende unbemannte und solarbetriebene Plattformen können Aufgaben in der Erdfernerkundung übernehmen: Ihr Aufbau ist sehr filigran, wie das DLR bei der Paris Air Show zeigt. Ein weiteres Modell verdeutlicht die Sensorik und Instrumentierung so, wie sich am DLR-Forschungsflugzeugs ISTAR vorhanden ist: Auswirkungen von Schwingungen auf die Struktur stehen hier im Vordergrund. Darüber hinaus erläutert ein Exponat, wie Drohnen erkannt und abgefangen werden können. Um neuartige Antriebe für den Luftverkehr geht es ebenfalls – und die Möglichkeit, ein Regionalflugzeug mit Hilfe von Wasserstoff elektrisch anzutreiben.
Weitere Informationen finden Sie auf der Website des Veranstalters.